TBE - Tägliche Bewegungseinheit

Warum Bewegung so wichtig ist

Bewegungsmangel zählt zu den größten Gesundheitsrisiken junger Menschen. Die von ExpertInnen empfohlene tägliche Mindestaktivitätszeit von 60 Minuten erreichen in Österreich nur 15 % der Mädchen und 29 % der Burschen zwischen 11 und 17 Jahren. Dabei ist regelmäßige Bewegung und Sport bereits im Kindesalter entscheidend für die körperliche, motorische, psychosoziale und geistige Entwicklung:

• Durch gezielte Bewegungsübungen und Spiele entwickeln Kinder ihre grob- und feinmotorischen Fähigkeiten
• In Bewegungsspielen und sportlichen Aktivitäten lernen Kinder, mit anderen zusammenzuarbeiten, Regeln einzuhalten und Fairness zu schätzen
• Körperliche Aktivität fördert die Aufmerksamkeit und Konzentration der Kinder, was sich positiv auf das Lernen auswirkt
• Bewegung hilft Kindern, Stress und überschüssige Energie abzubauen, was zu einer besseren Entspannung und Schlafqualität beiträgt

Österreichs größte Initiative für mehr Bewegung im Kindesalter

Die Tägliche Bewegungseinheit (TBE), ein gemeinsames Projekt des Bildungs- und Sportministeriums, der Bundesländer sowie der Sportdachverbände ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION, wurde ab 2022 in einer Pilotphase getestet. 2024 folgte die Zusammenlegung mit anderen Projekten und der Start der Ausrollung. 

Sie basiert auf einem 3-Säulen-Modell:

• Säule I – Bewegungskultur
  • Bewegung wird fixer Bestandteil des Kindergarten- und Schulalltags
• Säule II – Bewegungseinheiten
  • Zusätzliche, qualitätsgesicherte Sport- und Bewegungsangebote.
• Säule III – Bewegungsvielfalt
  • Sportartspezifische Angebote wecken Interesse und Begeisterung für neue Sportarten.

Über 400.000 Kinder profitieren aktuell von der Initiative – unterstützt von mehr als 3.000 speziell ausgebildeten Bewegungscoaches. Das entspricht einem Ausrollungsgrad von bereits 15 %. In den nächsten Jahren soll das 3-Säulen-Modell der Täglichen Bewegungseinheit schrittweise auf alle Bildungseinrichtungen in Österreich ausgerollt werden. Details können Sie der untenstehenden Infografik entnehmen.

Der nächste Schritt: Einbindung des Fachsports

Ab dem Schuljahr 2025/26 wird der Fachsport strukturell in die Tägliche Bewegungseinheit integriert. Sportfachverbände – darunter der Österreichische Golf-Verband (ÖGV) – und ihre Sportvereine bringen ihre Expertise ein, stellen Trainerinnen und Trainer zur Verfügung und bieten sportartspezifische Inhalte direkt in den Schulen an, damit Kinder und Jugendliche verschiedene Sportarten kennenlernen, sich dafür begeistern und langfristig für Sportvereine gewonnen werden können. Die Finanzierung ist mit 19,5 Mio. Euro an jährlichen Fördermitteln, getragen großteils vom Sportministerium und ergänzt durch die Bundesländer, gedeckelt.

Bis 2026/27 wird zusätzlich der Übergang zu einer neuen Säule 4 vorbereitet, die das regelmäßige, sportartspezifische Engagement von Kindern und Jugendlichen stärken soll – mit oder ohne Wettkampfbeteiligung. Damit sollen bestehende Kinder- und Jugendsportprogramme besser vernetzt, organisatorische Abläufe optimiert, Trainer:innen und Bewegungscoaches gezielt unterstützt und die Durchlässigkeit zwischen Breiten- und Leistungssport weiter verbessert werden.

Der ÖGV bringt Golf in Bewegung – und Bewegung zu den Kindern

Als einer der 62 anerkannten Sportfachsportverbände leistet der ÖGV einen aktiven Beitrag zur Umsetzung der Täglichen Bewegungseinheit um Golf für Kinder niederschwellig zugänglich zu machen – als abwechslungsreiche, koordinativ wertvolle und sichere Sportart, die Bewegung, Konzentration und Freude ideal verbindet. 

Mit Beginn des Jahres 2026 startet der ÖGV gemeinsam mit „Bewegung.Schule.Gesundheit“ (BSG) die Initiative „Tägliche Bewegungseinheit – Bewegung, Begeisterung und Golf für Kinder“. Damit setzt der ÖGV den erfolgreichen Weg von „Olympia goes School – Kids2Golf“ fort und verankert Golf nachhaltig in der Tägliche Bewegungseinheit. Ziel ist es, Kinder bereits im Kindergarten- und Schulalter spielerisch zu mehr Aktivität zu motivieren, Begeisterung für den Golfsport zu wecken und Golfanlagen als Orte der Begegnung, Bewegung und Gesundheit zu etablieren.

Teilnahme und Ablauf

Die Teilnahme an der Initiative erfolgt über eine Kooperation zwischen einem Golfclub und einer Bildungseinrichtung – vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe I. Golfclubs registrieren sich in der TBE-Datenbank und dokumentieren ihre Einheiten bis Ende September 2026, während Schulen und Kindergärten regelmäßige Bewegungseinheiten integrieren und mit pädagogischem oder sportlichem Fachpersonal zusammenarbeiten.

Für die Kinder ist das Angebot kostenlos und kann flexibel in der Schule oder direkt am Golfplatz stattfinden. Die Einheiten werden von qualifizierten Übungsleiter:innen, Teaching Pros oder Pädagog:innen betreut. Pro fünf Einheiten wird eine Förderung von € 350,- bereitgestellt, wobei bis zu drei solcher Blöcke pro Semester und Klasse möglich sind. Abgerechnet werden können Personal-, Material- und Ausbildungskosten sowie Mieten, Fahrtkosten und Verwaltungsaufwand.

Der ÖGV verfolgt das Ziel, Kinder spielerisch in Bewegung zu bringen, den Golfsport stärker im schulischen Alltag zu verankern und langfristige Kooperationen zwischen Schulen und Clubs aufzubauen. Dabei steht auch im Mittelpunkt, neue Zielgruppen zu erreichen, die Jugendförderung in den Clubs zu stärken und Themen wie Fairplay, Gesundheit und Alltagsbewegung zu fördern.

Besonderen Wert legt der ÖGV auf einen möglichst einfachen Zugang zum Golfsport – unabhängig von Vorerfahrungen. Mädchen und Diversität werden gezielt gefördert, ebenso wie die Einbindung von Eltern und Familien. Durch weiterführende Angebote wie Hello Juniors oder Clubmitgliedschaften entsteht eine nachhaltige Verbindung zum Sport.