Raiffeisen Pro Golf Tour St. Pölten
Pro Golf Tour – 06. - 08. Mai | Golfclub St. Pölten, Goldegg/Österreich
Die österreichischen Golf-Fans kommen derzeit in Niederösterreich voll auf ihre Kosten. Denn nach den NÖ Open im GC Haugschlag geht es für die aufstrebenden Playing Professionals der Pro Golf Tour direkt weiter bei der Raiffeisen Pro Golf Tour St. Pölten im Golfclub St. Pölten. Gespielt wird wieder um ein Preisgeld in Höhe von 30.000 Euro und um wichtige Ranglistenpunkte auf dem Weg zu einer HotelPlanner Tour Karte. Bei der elften Auflage dieses Turniers im Golfclub St. Pölten schlagen nicht weniger als 17 Spieler aus Österreich ab. Mit dem Steirer Timon Baltl steht auch ein heimischer Top-Akteur auf der Nennliste, der sich vorgenommen hat vorne mitzuspielen: „In den vergangenen zehn Jahren sind alle Gewinner aus dem Ausland gekommen. Es wäre schön, wenn ich das ändern könnte, obwohl ich natürlich weiß, dass die Konkurrenz groß ist und ich wirklich eine sehr gute Leistung abrufen muss, um eine Top-Platzierung zu erreichen." Bisheriges rot-weiß-rotes Top-Ergebnis ist ein vierter Platz (Max Steinlechner 2024, Manuel Trappel 2019, Leonhard Astl 2018). Ein solches Spitzenresultat wollen auch die österreichischen Pro-Golf-Tour-Spieler Florian Schweighofer (zwei Top-12 Ergebnisse als Amateur), Luca Denk, Moritz Russling und Paul Schebesta einfahren um auf heimischen Boden in Sachen Rangliste einen Schritt vorwärts zu machen. Die weiteren Österreicher: Valentin Wittgruber, Florian Dinhobl, Yannik Alexander, Bernard Neumayer, Kurt Mayr, Paul Stadter, Luca Simader und Kevin Bacher sowie die heimischen Amateurspieler Jakob Lehner, Benedikt Holzer, Maximilian Klaus, Timon Wöll und Johannes Burisch.
Runde 1 - Traumstart für Tschechen Filip Mruzek. In aussichtsreicher Position liegen auch drei heimische Akteure
Mit einer fehlerfreien 62er Runde (-8) hat sich der Tscheche Filip Mruzek am ersten Turniertag der Raiffeisen Pro Golf Tour 2025 eindrucksvoll an die Spitze gesetzt. Acht Birdies, kein Schlagverlust – Mruzek präsentierte sich bei perfekten Bedingungen im GC St. Pölten in absoluter Topform und geht mit zwei Schlägen Vorsprung in den zweiten Tag. Hinter dem Tschechen rangieren bei -6 zwei Verfolger in Lauerstellung: der Deutsche Allen John, der das Turnier in St. Pölten bereits 2018 gewinnen konnte, sowie der Franzose Julien Lebrere, der mit konstantem Spiel überzeugte.
Auf dem geteilten vierten Rang folgen sechs weitere Spieler mit Runden von -5, während sich elf Golfer bei -4 ebenfalls in aussichtsreicher Position befinden – darunter auch drei heimische Akteure: Yannik Alexander, Florian Schweighofer und Bernard Neumayer mischen im vorderen Feld mit und lassen auf einen rot-weiß-roten Premierensieg hoffen. Als letzter Österreicher aktuell innerhalb der Cut-Linie liegt Luca Denk bei -3 solide im Rennen. Und auch bei Timon Baltl, der in Runde eins nur Pars notiert, lebt noch die Hoffnung auf den Finaleinzug – der Steirer zeigte in der Vergangenheit schon mehrfach Comeback-Qualitäten.
Runde 2 - Österreicher bringen sich vor dem Schlusstag in aussichtsreiche Position. Tscheche Mruzek weiter in Front
Die österreichischen Akteure spielen an Tag zwei äußerst erfolgreich. Während Florian Schweighofer und Bernard Neumayer ihre Spitzenpositionen mit tiefroten Runden - beide liefern eine bogeyfreie 64 (-6) ab - festigen, bläst Timon Baltl zum Angriff und erhält seine Chancen auf einen Spitzenplatz mit einer 66 (-4) am Leben. Allerdings braucht der Steirer am Schlusstag noch eine weitere Steigerung, um den Rückstand auf die einstelligen Platzierungen gänzlich wett zu machen.
Die Siegchancen von Schweighofer und Neumayer sind umso größer. Beide liegen mit gesamt zehn unter Par nur einen Schlag hinter dem tschechischen Leader Filip Mruzek (-11), der die Spitzenposition mit einer 67 (-3) gerade noch behaupten kann. Schweighofer geht im letzten Flight in die Finalrunde, Neumayer geht im vorletzten Flight an den ersten Abschlag.
Ebenfalls gut im Rennen ist Luca Denk, der eine weitere 67 (-3) ins Ziel bringt und nach Runde zwei knapp außerhalb der Top Ten liegt. Yannik Alexander muss seine Hoffnungen nach der guten Auftaktrunde mit einer 73 (+3) hingegen begraben. Einzig und allein Loch 3 (Par 4) wird ihm mit einer 9 zum Verhängnis. Ihm fehlen zwei Schläge auf den Cut (-3). Letzte Woche konnte er in Haugschlag als einziger österreichischer Vertreter noch den Cut stemmen. Auch die weiteren Österreicher können sich nicht für die Finalrunde qualifizieren.
Finalrunde - Drei Österreicher sind voll im Rennen um den ersehnten Heimsieg. Mit einem Birdie auf dem letzten Loch schnappt sich jedoch Filip Mruzek den Sieg
Die Zuschauer erleben in St. Pölten ein spannendes und hochklassiges Finale, auf den lang ersehnten Heimsieg auf der Pro Golf Tour müssen die heimischen Fans jedoch weiter warten. Denn mit einem abschließenden Birdie aus knapp zwei Metern auf dem Par 5 von Loch 18 und einem Gesamtscore von -15 schnappt sich der Tscheche Filip Mruzek den Sieg auf den letzten Drücker. Den Grundstein für den Sieg legt er bereits in Runde eins mit einer fabelhaften 62 (-8).
Gleich drei Österreicher lassen aber nichts unversucht, um ihren Namen doch noch auf die Siegerliste zu setzen. Allen voran Bernard Neumayer, der nach Runden von 66 und 64 Schlägen mit nur einem Zähler Rückstand in die Finalrunde geht. Zwischenzeitlich kann der Salzburger auch die Führung übernehmen, doch sein tschechischer Konkurrent weiß stets die richtige Antwort zu geben. So auch auf dem letzten Loch. Denn auch Neumayer beendet die Runde mit zwei Birdies stark und schließt mit der 66 (-4) zum späteren Sieger auf. Den Sieg verhindern schlussendlich Bogeys auf den Löchern 9 (Par 4) und 13 (Par 3). Das bittere daran: Auf beiden Löchern hat er in den Runden zuvor immer das Birdie notiert. Somit fehlt ihm aber ein Schlag auf ein mögliches Playoff.
Neo-Pro Florian Schweighofer, der im letzten Flight spielt und die Runde ebenfalls mit nur einem Schlag Rückstand beginnt, kommt hingegen erst auf den Back Nine mit zwei Birdies in Schwung. Bis dahin notiert er nur Pars sowie ein schmerzhaftes Bogey auf dem kurzen Par 3 von Loch 7. Er schließt das Turnier mit einer 69 (-1) auf Rang 6 (-11) ab - sein bisher bestes Ergebnis als Profi und ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.
Mit dem dritten Österreicher im Bunde war nach der Auftaktrunde nicht mehr unbedingt zu rechnen. Doch Timon Baltl nimmt den Rhythmus aus Runde zwei in die Finalrunde mit und kann sogar noch einmal nachlegen. Mit einer 62 (-8), der geteilt besten Runde im Turnier, stürmt er noch bis auf Platz 4 (-12) nach vorne und hat schlussendlich nur drei Schläge Rückstand auf den neuen Champion. Beeindruckendes Golf zeigt am Schlusstag auch der Deutsche Linus Lang, der ebenfalls mit 62 Schlägen zum Scoring kommt und sich Platz 3 (-14) schnappt.
Ein gutes Ergebnis bringt auch der vierte Österreicher im Cut nach Hause. Luca Denk sorgt mit einer 69 (-1) und Platz T16 (-7) für ein mannschaftliches starkes Ergebnis der heimischen Akteure, die sich vergangene Woche in Haugschlag noch mit einem 39. Platz als Top-Ergebnis geschlagen geben mussten.
Nach den beiden Wochen in Niederösterreich steht für die Pro Golf Tour nun eine längere Pause bevor. Das nächste Turnier ist die Gradi Polish Open by Emeralld, die vom 2. bis 4. Juli im polnischen Gradi Golf Club ausgetragen wird.
Raiffeisen Pro Golf Tour St. Pölten
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