Lavaux Ladies Open 2025

Ebner und Mühlbauer sichern sich Spitzenplätze. Holpfer füttert das Konto weiter an 

Katharina Mühlbauer setzt ihren eindrucksvollen Lauf fort und platziert sich zum dritten Mal in Folge in den Top 5. Der Auftakt ist mit einer 74 (+2) noch verhalten, in Runde zwei startet sie aber wie aus der Kanone geschossen und notiert auf ihren ersten neun Löchern gleich fünf Birdies. Auch nach dem Turn läuft das lange Spiel wie am Schnürchen – erst auf ihrer 18. Spielbahn verpasst sie das erste Fairway. Nur auf den Grüns läuft es nicht mehr ganz so erfolgreich. Zwei Birdies kommen noch dazu, allerdings auch ein Drei-Putt-Bogey neben einem weiteren Schlagverlust. Mit der 67 (-5) nimmt sie dennoch Kurs auf die Spitzenplätze. Erfolgreich verläuft auch der Finaltag. Fünf Birdies stehen zwei Schlagverlusten gegenüber. Mit der 69 (-3) macht sie Rang 5, ihr fünftes Top 5 Ergebnis in der laufenden Saison, klar und verkürzt den Abstand zur Führenden der Order of Merit.  

Johanna Ebner zeigt ebenfalls eine ausgezeichnete Leistung. An den ersten beiden Tagen spielt sie sicher und findet auf Schlagverluste stets die richtige Antwort. Mit zweimal Even-Par-72 schafft sie locker den Cut und kann in der Finalrunde nochmals angreifen. Was ihr mit einer 66 (-6), der geteilt besten Turnierrunde, auch perfekt gelingt. Neben fehlerfreien Spiels mit nur drei verpassten Green in Regulation läuft es auch mit dem Putter wie auf Schienen. Mit sechs Birdies auf den ersten zwölf Löchern stürmt sie am Leaderboard nach oben und kommt erst auf Rang 5 zu stehen. Damit sichert sie sich nicht nur ein erstes Spitzenergebnis der jungen Profikarriere, sondern erspielt sich auch ein Ticket für das letzte LETAS-Turnier der Saison.  

In den Cut (+2) schafft es mit Isabella Holpfer auch eine dritte Österreicherin. Nach der 75 (+3) zum Auftakt kann sie sich steigern und bleibt mit einer 71 (-1) noch genau über dem Strich. Der Auftakt in die Finalrunde ist mit einem Doppelbogey auf Loch 10 (Par 4) zwar wenig vielversprechend, es bleibt aber der einzige Ausrutscher. Und dank zwei Birdies kann sie den Fehler im Verlauf der Runde wieder ausbessern. Sie beendet das Turnier mit der 72 auf Rang 42. 

Chantal Düringer und Lena Schilowsky haben keine Chance auf den Cut. Düringer leistet sich in der Auftaktrunde drei Doppelbogeys und liefert trotz Erfolgserlebnissen nur die 77 (+5) ab, tags darauf läuft es mit einer 79 (+7) allerdings noch schlechter. Schilowsky bringt in Runde eins nur eine 80 (+8) zustande und lässt in Runde zwei eine 78 (+6) folgen.  

Turniervorschau

Vier Turniere in vier Wochen: die intensivste Phase des Jahres für die Spielerinnen der LET Access Series geht diese Woche zu Ende. Nach dieser kräftezehrenden Strecke legt die Tour aber eine dreiwöchige Pause ein, ehe in Spanien das große Saisonfinale steigt. 

Österreichs Tour-Trio hat den Platz für das Finale bereits sicher. Im Mittelpunkt steht Katharina Mühlbauer, die nach vier Jahren knapp verpasster Aufstiege heuer endlich den Sprung auf die Ladies European Tour geschafft hat. Als Dritte im Jahresranking plant sie bereits für die kommende Saison auf der großen Bühne. Mit zuletzt zwei Top-5-Ergebnissen hat sie aber noch einmal Boden gutgemacht und liegt aktuell 250 Punkte hinter der Spitze – ein Angriff auf Platz eins ist damit durchaus realistisch. Sollte ihr das gelingen, wäre sie nach Sarah Schober im Jahr 2016 erst die zweite Österreicherin, die die Saisonwertung gewinnt. 

Isabella Holpfer hat in ihrer ersten vollen Saison ebenfalls überzeugt. Trotz zwei verpasster Cuts bei den letzten vier Starts beweist ihre Bilanz Konstanz: Nur sieben Mal scheiterte sie heuer an der Finalrunden-Hürde, dreimal gleich zu Saisonbeginn. Mit Rang 33 im Gesamtranking hat sie sich im soliden Mittelfeld etabliert und ihre Zugehörigkeit zur Tour untermauert. 

Deutlich schwerer hat sich Chantal Düringer getan, die in 15 Starts nur dreimal Preisgeld holte. Damit rangiert sie außerhalb der Top 140 und wird ohne ein Ausreißergebnis nach oben Probleme bekommen, sich in der kommende Saison Startzeiten zu sichern. 

Ergänzt wird das rot-weiß-rote Aufgebot durch zwei weitere Spielerinnen. Johanna Ebner, frisch ins Profilager gewechselt, tritt bereits zum vierten Mal auf der LETAS an – aber das erste Mal als Proette. Ihre bisherige Bilanz ist makellos: drei Starts, dreimal den Cut geschafft, zuletzt im Juli als Amateurin sogar Rang 16 in Schweden. Mit dieser Visitenkarte möchte sie nun auch als Proette an ihre Erfolge anschließen. Dazu kommt Lena Schilowsky, die heuer zum fünften Mal im Feld steht. Ein zählbarer Erfolg blieb bislang aber aus.