Italian Challenge Open 2025

Nemecz sorgt für einen gelungenen Abschluss. Steinlechner verpasst heuer erst zum zweiten Mal zwei Cuts in Folge 

Lukas Nemecz startet mit Doppelbogey-Bogey schlecht ins Turnier, notiert im weiteren Verlauf aber nur mehr sieben weitere Schlagverluste. Zudem kann er auf den Grüns immer wieder seine Birdie-Putts im Loch versenken. Zum Auftakt bringt er dank fünf Birdies noch eine 71 (-1) ins Ziel. In Runde zwei kommt er mit einer 68 (-4) ins Clubhaus und schafft damit ohne Probleme den Cut (-2). Am Moving Day will er den Erfolg allerdings zu sehr erzwingen und es schleichen sich kleine Fehler ein. Außerdem will das Scoring nicht so recht klappen. Am Ende steht nur eine schmerzhafte 71 (+1) zu Buche, die ihm bei den niedrigen Scores im Feld zurückwirft. Der Schlusstag verläuft wiederum nach Maß. Vor allem auf den Front Nine macht er mit vier Birdies und einem Bogey schnell Boden gut. Auf den zweiten Neun folgen noch zwei weitere Birdies bei einem Bogey. Mit der 65 (-7) klettert er noch auf Rang 25 (-11) und fährt mit einem guten Gefühl nach Hause. Bevor die Tour mit den beiden Turnieren in China – wo bereits mehr Punkte zu vergeben sind – in die heiße Phase geht, stehen nun zwei Wochen Spielpause auf dem Programm. Um das Saisonziel DP World Tourkarte zu erreichen, muss er als 28. in der Order of Merit im Finish jedenfalls noch nachlegen.  

Maximilian Steinlechner muss sich um den Aufstieg auf die DP World Tour keine Sorgen mehr machen. Deswegen fällt auch nicht ins Gewicht, dass er in Italien heuer zum siebenten Mal den Cut verpasst – erst zum zweiten Mal in zwei aufeinanderfolgenden Turnieren. Der Auftakt verläuft mit einer 70 (-2) bei nur einem Bogey noch im Soll. Mit einem Doppelbogey zum Start von Runde zwei schlägt er allerdings die falsche Richtung ein. Kurz nach dem Turn folgen zudem zwei weitere Schlagverluste. Drei Birdies im Finish verhelfen ihm noch zu einer Even-Par-72, auf das Wochenende fehlt ihm damit jedoch ein Schlag. 

Turniervorschau

Die Italian Challenge Open in Golf Nazionale, zirka 40 Minuten von Rom entfernt, markiert bereits die 26. Station der heurigen Saison (von 29). Bereits zum dritten Mal nach 2022 und 2023 ist der traditionsreiche wie auch anspruchsvolle Platz Austragungsort. Für die 156 Spieler im Feld geht es um wertvolle Punkte im Saisonschlussspurt, vor allem wenn es noch darum geht, ob man die Anfang Oktober anstehende China-Reise in Angriff nehmen kann oder nicht. Denn nach Abschluss des Turniers bleiben nur die Top 68 im Jahresranking im Rennen um den Aufstieg auf die DP World Tour.  

Aus österreichischer Sicht ist die Lage bereits abgesichert, was den italienischen Zwischenstopp aber keineswegs langweilig macht. Max Steinlechner hat seine Fahrkarte nicht nur nach China längst sicher und gehört als einer der konstantesten Spieler der Saison zu den Top 10 im Road to Mallorca Ranking. Seit Mitte Februar war der Tiroler nicht mehr außerhalb der besten 20 geführt, was unterstreicht, wie stabil er seine Leistungen abliefert. Mit einem Saisonsieg und mehreren Spitzenresultaten ist ihm die volle DP World Tourkarte für 2026 kaum mehr zu nehmen. Angesichts seines angewachsenen Selbstvertrauens erscheint sogar ein erfolgsbringender Schlussspurt realistisch. 

Auch Lukas Nemecz reist mit Rückenwind nach Italien. Nachdem er seine Form stabilisieren konnte und bereits zwei Top-30-Ergebnisse gesammelt hatte, meldete er sich zuletzt mit einem fünften Platz eindrucksvoll im Kreise der Siegesanwärter zurück. Im Ranking zeigt die Tendenz nun wieder klar nach oben: auf die entscheidende Top-20-Marke fehlen weniger als 90 Punkte. Allein sein jüngstes Top-Ergebnis brachte ihm 75 Zähler ein, sodass er im Saisonfinish in Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen liegt. Für Nemecz gilt es nun, weitere Spitzenresultate nachzulegen. Ab den Turnieren in China gibt es hierfür zudem mehr Punkte für die Rangliste.