
FedEx Open de France 2025
DP World Tour – 18.-21. September | Golf de Saint-Nom-La-Bretèche, Paris/Frankreich
Für Österreich brachte die FedEx Open de France 2025 vor allem eines: gewonnene Erfahrungen. Während Matthias Schwab und Bernd Wiesberger weiter unter Druck stehen und um ihre Tourkarten kämpfen, konnte Fabian Lang in Frankreich wertvolle Eindrücke sammeln. Sein Auftritt auf der großen europäischen Bühne war für ihn weniger aus sportlicher Sicht ein Erfolg, sondern vielmehr ein Schritt in der Entwicklung – und ein Testlauf mit Blick auf die Q-School in Ebreichsdorf, die für den jungen Steirer richtungsweisend sein kann.
Insgesamt haben die Resultate der heimischen Spieler in Frankreich aber zu wünschen übrig gelassen. Für ÖGV-Kaderspieler Fabian Lang stand natürlich anderes im Fokus. Nach dem Triumph bei der French Amateur Championship durfte er sich dank einer Wildcard erstmals im Rahmen eines DP-World-Tour-Turniers auf internationalen Boden beweisen. Und auch ihn das Ergebnis nicht zufrieden stimmt, zog der Steirer dennoch ein positives Fazit: „Es war ein tolles Erlebnis. Das Ergebnis ist zwar nicht wie erhofft, aber es war eine wichtige Erfahrung zu sehen, wo man steht und wo noch etwas fehlt. Vor allem das Rough und die schnellen Grüns haben es richtig schwer gemacht. Vom Tee präzise zu sein ist enorm wichtig – ein paar Mal hatte ich gar keinen Schlag aufs Grün.“
Lang spielte in Frankreich an der Seite von Toursiegern wie Shubhankar Sharma und Matthew Baldwin, erlebte auf den Proberunden Richard Mansell hautnah und beobachtete Topstars wie Min Woo Lee und Brooks Koepka: „Da sieht man noch einmal den Unterschied zwischen einem normalen DP-World-Tour-Spieler und einem Weltklasse-Spieler.“
Mit ÖGV-Head-Coach Dominic Angkawidjaja als Caddie erhielt er beste Unterstützung am Bag, gleichzeitig blieb er seiner selbstständigen Arbeitsweise aber treu. Vor allem sieht er den Auftritt als ideale Vorbereitung für die kommende Q-School First Stage in Ebreichsdorf, wo er ab Mittwoch gemeinsam mit acht weiteren Österreichern um den Aufstieg zur zweiten Stage kämpft.
Matthias Schwab gelang in Frankreich nach einer sehr guten 68er-Auftaktrunde zwar der Cut, doch mit Folgerunden von 74, 72 und 76 Schlägen fiel er stetig zurück und beendete das Turnier schließlich bei +6 auf den hintersten Rängen. Damit vergab der Steirer erneut die Möglichkeit, wichtige Punkte im Jahresranking zu sammeln. Seine Situation bleibt kritisch: Nur noch vier Turniere bleiben, um sich für 2026 die volle Tourkarte zu sichern – eine Mission, die immer unrealistischer wirkt.
Auch Bernd Wiesberger konnte in Frankreich nicht überzeugen. Nach einer wackeligen Even-Par-Runde (72) zum Auftakt warf ihm eine fehlerhafte 76 (+5) am zweiten Tag aus dem Rennen. Insgesamt leistete sich der Burgenländer zwölf Schlagverluste und verpasste damit deutlich den Cut. Im Jahresranking rangiert Wiesberger nun auf Platz 134. Nach der Ryder-Cup-Pause braucht er ebenfalls dringend zählbare Ergebnisse, um nicht erneut den Gang auf die HotelPlanner Tour antreten zu müssen. Zum ersten Mal war dies als junger Profi der Fall, seither war er – mit Ausnahme seines Abstechers auf die LIV Golf Tour – ein Fixpunkt der DP World Tour. Mit acht Siegen seit 2012 zählt er auch zu den erfolgreichsten europäischen Spielern seiner Generation.
FedEx Open de France 2025
LeaderboardTurniervorschau
Die FedEx Open de France, die älteste nationale Meisterschaft Kontinentaleuropas, vollzieht heuer einen Schauplatzwechsel. Seit 2002 fand das Turnier ununterbrochen in Le Golf National nahe Paris statt. Da dort allerdings Umbauarbeiten stattfinden, zieht es für heuer nach Golf de Saint-Nom-La-Bretèche. Zum ersten Mal seit 1982 und zum vierten Mal insgesamt dient die traditionsreiche Anlage als Bühne für das prestigeträchtige Event.
Das sportliche Niveau ist bei dem Traditionsturnier gewohnt hochkarätig. Fünf Major-Siege bringt Brooks Koepka ins Feld, der bereits seine dritte Turnierwoche in Folge auf der DP World Tour absolviert. Mit Michael Kim, Ryan Fox, Min Woo Lee und Corey Conners wollen gleich vier PGA-Tour-Stars ihre Erfolge von der anderen Seite des Atlantiks bestätigen. Auch für die heimischen Fans ist das Teilnehmerfeld toll besetzt, schließlich tritt mit Matthieu Pavon ein weiterer aktueller PGA-Tour-Sieger an.
Für Österreich besitzt das Turnier gleich in mehrfacher Hinsicht eine besondere Bedeutung. Bernd Wiesberger feierte 2019 einen seiner größten Siege, nun aber kämpft er um die volle Spielberechtigung für 2026. Aktuell rangiert er auf Platz 131 im Jahresranking und damit knapp 20 Ränge hinter der entscheidenden Grenze. Jedes Spitzenergebnis könnte in der entscheidenden Saisonphase den Ausschlag geben.
Eine gänzlich andere Geschichte schreibt Fabian Lang. Der ÖGV-Kaderspieler gewann sensationell die French Amateur Championship und erspielte sich damit eine Wildcard um sich mit dem top besetzten Feld sportlich zu messen. Für den jungen Steirer ist es nicht nur ein erster DP World Tour Auftritt auf internationaler Bühne, sondern auch eine wichtige Vorbereitung und Standortbestimmung für die Ende September anstehende Q School First Stage in Ebreichsdorf. Begleitet wird er von ÖGV-Head-Coach Dominic Angkawidjaja.
Unter Zugzwang steht hingegen Matthias Schwab. Die Mission Impossible lautet eine durchwachsene Saison doch noch zu retten. Der Steirer hat in dieser Saison bislang überhaupt nicht in einen Erfolgslauf gefunden. Lediglich fünf Cuts stehen zu Buchen. In 58 Runden hat er nur 14-mal unter Par gespielt. Im Ranking liegt er außerhalb der Top 200, mit nur noch fünf Turnieren im Kalender drängt die Zeit. Einstellige Platzierungen sind dringend erforderlich, um seine Chancen auf eine volle Tourkarte am Leben zu erhalten.
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