Mi, 2. Oktober 2024
AUT on Tour by Interwetten
Schwab muss nach drei Runden Linksgolf die Segel streichen. Spitz und Wolf können sich im fernen Osten behaupten. Regner nimmt zum Abschluss Selbstvertrauen für weitere Aufgaben mit. Mühlbauer kommt zum Saisonabschluss nicht in Schwung und verpasst den Cut. Schweighofer wird beim Pro Golf Tour Finale bester Österreicher.
DP World Tour – Alfred Dunhill Links Championship / 3.-6. Oktober (Zum Vergrößern klicken)
Die Alfred Dunhill Links Championship hat sich seit der Erstaustragung auf der DP World Tour im Jahr 2001 als eines der beliebtesten Turniere auf der Tour etabliert, das auch zahlreiche Golfer von anderen Touren – darunter Major-Champions wie Brooks Koepka, Jon Rahm und Patrick Reed (alle LIV Golf) – anzieht. Zudem sind aufgrund des ProAm-Formats Stars aus Sport, Film und Musik am Start. Gespielt wird das Turnier auf drei der bekanntesten Links-Plätze der Welt – The Old Course in St. Andrews, Carnoustie und Kingsbarns. Österreich ist nur durch Matthias Schwab vertreten, der mit einem Spitzenergebnis seine Tourkarte absichern will. Der Steirer (im Bild mit Wladimir Klitschko im Jahr 2018) wartet allerdings seit Ende Juni auf ein Top 25 Ergebnis. Hier geht’s zu den Interwetten-Wettquoten!
Runde 1 – Schwab macht mit einem starken Finish noch Boden gut
Matthias Schwab startet das Turnier auf den Kingsbarns Golf Links mit einer fehlerfreien Runde. Nach dem Start auf den Back Nine will ihm ein Birdie zunächst nur auf Loch 16 (Par 5) gelingen, was bei den ausgezeichneten Score auf dem Leaderboard nur zu einem Platz außerhalb der Top 100 reicht. Im Finish der Runde dreht der Steirer jedoch auf und notiert auf seinen letzten vier Spielbahnen noch drei weitere Schlaggewinne. Damit macht er noch einen weiten Satz nach vorne und reiht sich mit 68 Schlägen (-4) zwischenzeitlich auf Rang 45 ein. An der Spitze beeindruckt der Südafrikaner Darren Fichardt trotz zwei Bogeys mit einer sensationellen 61 (-11) – ebenfalls in Kingsbarns.
Runde 2 – Schwab startet vielversprechend, kann seinen Vorwärtsdrang aber nicht durchziehen
Schwab nimmt in Runde zwei den Old Course in St. Andrews in Angriff und legt einen famosen Start hin. Eine gute Birdie Chance folgt auf die nächste. Drei kann er davon auch nutzen. Auf Loch 6 (Par 4) muss er allerdings ein Drei-Putt-Bogey hinnehmen und auf Loch 7 (Par 4) landet der Abschlag im Busch. Das Bogey kann er aber noch mit einem starken Putt retten. Auf den nächsten Schlaggewinn muss er lange warten. Einen Birdie-Putt aus ca. eineinhalb Metern lässt er dabei liegen. Erst im Finish will auf Loch 16 wieder ein Birdie gelingen. Auf dem Grün von Loch 17 (beide Par 4) erwischt er die falsche Seite und muss fast über das ganze Grün putten. Die Folge ist ein weiterer Drei-Putt. Mit der 71 (-1) fällt er auf dem Leaderboard zurück und liegt nur mehr auf Rang 70 (-5).
Runde 3 – Schwab muss nach der dritten Runde die Segel streichen
An Tag drei geht Schwab mit seinen Flightpartnern in Carnoustie auf die Runde. Zwar leistet sich der Steirer dabei kaum Fehler, auf den ersten Schlaggewinn muss er im Gegenzug aber bis Loch 12 warten. Dafür kommt er auf dem Par 5 gleich im Doppelpack. Nach dem Eagle lässt er auf dem nächsten Par 5 (Loch 14) noch ein Birdie folgen. Auf dem folgenden Par 4 kassiert er jedoch ein Doppelbogey und fällt auf –1 für den Tag zurück. Für den Cut hätte es aber noch einen Schlaggewinn gebraucht. Mit der zweiten 71 (-1) fehlen ihm drei Schläge auf den Cut. An die Spitze spielt sich Tyrrell Hatton mit einer famosen 61 (-11) und stellt damit auf dem Old Course den Platzrekord ein.
Ladies European Tour – Aramco Team Series – Shenzhen / 4.-6. Oktober (Zum Vergrößern klicken)
Auf der Ladies European Tour stehen bis zum Saisonfinale in Spanien nur noch vier Turniere im Kalender – allesamt im asiatischen Raum. Den Anfang macht diese Woche die Premiere der Aramco Team Series presented by PIF in China. Genauer gesagt im Mission Hills Resort in Shenzhen. Überhaupt wird auf der LET erstmals seit 2017 wieder in der Volksrepublik gespielt. Wie bei den ersten drei Aramco Team Series Events werden ein Mannschafts- (über zwei Runden) und ein Einzelwettbewerb (drei Runden) gleichzeitig ausgetragen. Österreich ist mit Emma Spitz – die als Teamleaderin von Team Spitz mit Nicole Garcia (RSA), Pimnipa Panthong (THA) und Ying Ding (CHN) fungiert – und Christine Wolf doppelt vertreten. Spitz hat nach ihrem starken Lauf zur Saisonmitte bei den letzten sechs Turnieren dreimal angeschrieben. Wolf wartet hingegen seit fünf Turnieren auf einen geschafften Cut. Hier geht’s zu den Interwetten-Wettquoten!
Runde 1 – Spitz startet erfolgreich ins Turnier. Wolf liegt in Schlagweite
Emma Spitz legt mit einem Birdie auf Loch 10 (Par 4) los und nützt gegen Ende der Back Nine die beiden Par 5 Bahnen für zwei weitere Schlaggewinne. Ein weiteres Birdie folgt noch auf Loch 3 (Par 4), ehe das Pendel in die andere Richtung ausschlägt. Das erste Bogey kassiert sie nach einem Drei-Putt auf Loch 5 (Par 3) und eine verpatzte Annäherung vom Fairway aus kostet sie auf Loch 9 (Par 4) einen weiteren Schlag. Damit fällt sie zwar noch aus den Top Ten, der Auftakt ist mit einer 71 (-2) aber dennoch geglückt. In der Teamwertung reicht es für ihre Truppe allerdings nur zu Rang 13.
Christine Wolf liegt gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen im Team Martin hingegen an der Spitze des Tableaus. In der Einzelwertung hat sie wiederum zwei Schläge Rückstand auf ihre Landsfrau, liegt damit aber noch in Schlagweite. Der Tirolerin nimmt zwar ebenfalls vier Birdies mit, kassiert auf den beiden Par 5 Bahnen von Loch 16 und 18 aber jeweils das Bogey und muss noch dazu auf Loch 4 (Par 4) ein Doppelbogey wegstecken. Nach ihrer 73 (Even) liegt sie aber noch gut im Rennen um den Cut.
Runde 2 – Spitz hält sich knapp außerhalb der Top 20. Wolf gelingt die nötige Verbesserung
Spitz spielt in Runde zwei extrem sicher – sie trifft jedes Fairway und jedes Grüns – und bleibt beinahe fehlerfrei. Nur auf Loch 17 (Par 4) kassiert sie nach einem Drei-Putt ein Bogey. Auf der Habenseite stehen dafür drei Birdies auf Par 5 Bahnen und ein weiteres auf dem Par 4 von Loch 7. Mit der 70 (-3) kann sie die Spitzenplätze zwar nicht angreifen, bleibt aber in Schlagweite und liegt mit fünf unter Par knapp außerhalb der Top 20. Auf Platz 10 fehlen nur zwei Schläge.
Auch Landsfrau Wolf spielt von Tee to Green sehr sicher und lässt nur ein Grün in Regulation aus. Schlagverlust muss sie zwar keinen hinnehmen, auf den Grüns will es aber nicht ganz so gut klappen. Insgesamt verwertet sie nur zwei Birdie-Putts. Mit der 71 (-2) kann sie sich auf dem Leaderboard aber verbessern und geht nun bei -2 innerhalb der Top 40 in die Finalrunde.
Finalrunde – Spitz stolpert kurz, kann sich aber wieder aufrappeln. Wolf lässt im Finish noch was liegen
Spitz beginnt den Tag sicher und ist nach einer kurzen Anlaufzeit auch auf den Grüns erfolgreich. Das erste Birdie gelingt auf Loch 4 (Par 4), auf den Löchern 7 (Par 4) und 8 (Par 3) legt sie mit einem Birdie-Doppelpack nach. Vor dem Turn kassiert sie aber noch das erste Bogey und auf den Löchern 12 (Par 4) und 13 (Par 3) fällt sie mit Bogey-Doppelbogey aus dem roten Bereich. Auf dem Weg zur Ziellinie erfängt sie sich wieder und erspielt sich mit zwei weiteren Birdies doch noch eine Runde unter Par. Mit der 72 (-1) sichert sie sich Platz 29 (-6) in der Endabrechnung.
Wolf muss auf Loch 1 (Par 4) das Par retten, legt im Anschluss aber eine saubere Serie hin. Bis zum Bogey auf Loch 12 (Par 4) trifft sie jedes Fairway und jedes Grün. Vor allem von Loch 6 (Par 5) bis Loch 8 (Par 3) profitiert sie mit drei Birdies. Auf Loch 10 (Par 4) kassiert sie hingegen ein Drei-Putt-Bogey. Im Finish kommt ihr allerdings ein Doppelbogey auf Loch 17 (Par 4) in die Quere. Damit fällt sie noch aus den Top 40 und beendet das Turnier nach der 74 (+1) auf Rang 51 (-1).
Challenge Tour – D+D Real Czech Challenge / 2.-5. Oktober (Zum Vergrößern klicken)
Die D+D Real Czech Challenge findet bei der zwölften Austragung erstmals im Royal Beroun Golf Club nahe Prag statt, wo sich unter den Challenge Tour Spielern die Spreu vom Weizen trennt. Denn nur die besten 71 dürfen die Saison nächste Woche in China – um die Reisestrapazen zu minimieren findet das Turnier diese Woche ausnahmsweise von Mittwoch bis Samstag statt – fortsetzen. Unter den 132 Spielern ist mit Niklas Regner ein Österreicher vertreten. Der Steirer hat allerdings andere Sorgen als mögliche Reisestrapazen. Mit Platz 212 im Road to Mallorca Ranking muss er akut um seine Tourkarte für 2025 bangen. Um sich der Sorgen zu entledigen bräuchte er bereits zumindest einen Top 5 Platz. Und selbst mit einem Sieg ginge sich nur noch knapp ein Platz unter den Top 70 aus.
Runden 1&2 – Regner hält sich mit konstanten Runden Golf gerade noch im Spiel
In Runde eins läuft es auf den Front Nine nicht nach Wunsch. Nach zwei Bogeys kommt er bereits mit Rückstand zum Turn. Auf den zweiten Neun sorgt er vor allem mit einem starken Finish für den Turnaround. Drei Birdies auf den letzten vier Löchern bringen ihn in eine gute Position für den Cut. Runde zwei startet allerdings mit einem Bogey-Doppelpack auf seinen ersten beiden Löchern. Die Löcher 15, 16 und 18 kann er wiederum zum Birdie nutzen. Und diesmal läuft es auch auf den Front Nine besser. Drei weitere Birdies stehen einem Bogey gegenüber. Mit Runden von 68 und 67 Schlägen kann er jedoch nicht mit den ausgezeichneten Scores an der Spitze mithalten. Der Cut (-5) geht sich damit aber noch genau auf der Linie aus.
Finale – Regner schließt eine persönlich dunkle Saison mit einem Lichtblick ab
Regner macht zum Ende einer für ihn persönlich brutalen Saison einen Schritt aus dem dunklen Tal und holt sich eine wichtige Motivationsspritze. Letzte Woche hat er bereits den Cut geschafft, konnte aufgrund der Wetterlage am Wochenende aber nicht mehr angreifen. Diese Woche legt er am Wochenende dafür nach und spielt sich am Leaderboard noch deutlich nach oben. Am Moving Day kommt ihm nur ein Doppelbogey in die Quere, dank sieben Birdies erspielt er sich dennoch eine 65 (-5). Befreit spielt er auch in der Finalrunde auf und kommt sogar mit einem Schlag weniger zum Scoring. Es bleibt bei sieben Birdies, Schlagverlust muss er aber nur einen hinnehmen. Mit der 64 spielt er sich bis auf Platz 16 (-16) nach oben und sichert sich – besser spät als nie – sein bestes Saisonergebnis. Ausschlaggebend für den Aufschwung sind Veränderungen im Betreuerteam. Dank einer entscheidenden Erweiterung hat er neue Inputs sammeln können, die nach der harten Trainingszeit nun auf dem Platz erste Früchte tragen. Als nächstes gilt es den Kopf freizubekommen, bevor er heuer noch auf der Asian Tour sein Glück probiert. Das dafür nötige Selbstvertrauen hat er nun.
LET Access Series – Iberdrola Calatayud Ladies Open / 3.-5. Oktober (Zum Vergrößern klicken)
Die LETAS-Saison endet diese Woche mit der Iberdrola Calatayud Ladies Open, in der die letzten vier Plätze für die LET Saison 2025 ausgespielt werden. Helem Briem hat sich mit ihrem Sieg auf der LET bereits auf anderem Weg ihre Tourkarte für kommende Saison gesichert. Ein Platz in der Order of Merit ist daher noch freigeworden für eine Nachrückerin. Für die Spielerinnen bis Platz 32 in der OoM gibt es eine Startgenehmigung für die letzte Stage der Qualifying School der LET. Ein Sieg bringt 500 Ranglistenpunkte. Und in der Vergangenheit hat sich bereits bewiesen, dass auf den letzten Drücker für die Verfolgerinnen noch viel möglich ist. Katharina Mühlbauer hilft allerdings nur der Sieg. Aktuell liegt sie auf Rang 17 im Ranking und hat zumindest ihr Q-School-Ticket bereits in der Tasche.
Mühlbauer kommt zum Saisonabschluss nicht in Schwung und verpasst den Cut
In Runde eins trifft Katharina Mühlbauer zwar 14 von 18 Grüns “in Regulation”, bringt aber nur ein Birdie auf dem Par 5 von Loch 4 auf die Scorekarte. Allerdings muss sie ein Doppelbogey und drei Bogeys – eines davon per Drei-Putt – hinnehmen. Mit der 76 (+4) liegt sie bereits im Hintertreffen. Runde zwei verläuft nur marginal besser – obwohl sie nur mehr zehn Grüntreffer verbucht. Zwei Birdies kann sie diesmal notieren. Dafür stehen erneut ein Doppelbogey und drei Bogeys – wie gehabt eines per Drei-Putt – gegenüber. Mit der 75 geht sich der Cut (+3) aber um vier Schläge nicht aus.
Pro Golf Tour – Castanea Resort Championship / 30. September – 2. Oktober (Zum Vergrößern klicken)
Mit der Castanea Resort Championship endet die Saison auf der Pro Golf Tour. Am Start sind zum Abschluss nur mehr 72 Spieler. Als einer von nur drei Amateuren, und als bestplatzierter Österreicher in der Rangliste, konnte sich ÖGV Kaderspieler Florian Schweighofer dank drei Top 16 Platzierungen bei drei Saisonantritten für das Finale qualifizieren. Der Antritt in Deutschland ist für den Oberösterreicher allerdings mit großen Mühen verbunden. Nach seinem Sieg bei der Match Play Staatsmeisterschaft in St. Oswald, ging es am Sonntag nach der Siegerehrung auf die Reise. Ankunft im Quartier nahe Hamburg war erst um 2.00 in der Nacht. Die Morgenwache folgte bereits um 6.45. Die Abschlagszeit für Runde eins war um 9.20. Proberunden waren somit keine möglich. Auf Platzkenntnisse aus der Vergangenheit kann er auch nicht zurückgreifen. Mit von der Partie sind aus österreichischer Sicht auch die beiden Jungprofis Moritz Russling und Paul Schebesta.
Schweighofer muss zum Abschluss Tribut zollen. Russling und Schebesta reihen sich weiter hinten ein
Florian Schweighofer startet trotz der nächtlichen Anreise mit einer sicheren Even-Par-71 ins Turnier und reiht sich damit in den Top 15 ein. Runde zwei ist wieder ausgeglichen, mit fünf Birdies und fünf Bogeys ist allerdings deutlich mehr los. Im Finish muss er mit drei Bogeys auf den letzten drei Löchern dem Aufwand bereits etwas Tribut zollen. Bleibt aber noch in den Top 20. In der Finalrunde – seine neunte Golfrunde an ebenso vielen Tagen hintereinander – kann er den Score schließlich nicht mehr zusammenhalten. Zwei Bogeys zum Auftakt kann er mit zwei folgenden Birdies noch wettmachen, vor dem Turn kassiert er aber bereits drei Schlagverluste und im Finish kommen auf den letzten vier Löchern vier weitere hinzu. Mit der 77 (+6) zum Abschluss fällt er endgültig aus den Spitzenrängen, wird mit Rang T40 (+6) aber noch immer bester Österreicher.
Moritz Russling notiert insgesamt zehn Birdies bei acht Bogeys, muss in den drei Runden aber auch fünf Doppelbogeys und ein Tripelbogey hinnehmen. Mit gesamt +11 kann er sich nur auf Rang T56 einreihen. Paul Schebesta liefert zum Abschluss mit einer 69 zwar die beste Runde der drei Österreicher ab, hat zuvor mit einer 77 und einer 85 aber bereits deutlich Rückstand. Er schließt die Saison mit einem 64. Rang (+18) ab.